Umzug nach Hille

Die Nutzung der Sternwarte im Strothmannturm (über dem “Seriösen Fußgänger”) ist aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr möglich und eine Ertüchtigung des Gebäudes wäre bezüglich der zulässigen Personenzahl in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen. Die alte Sternwarte ist auch unter astronomischen Gesichtspunkten ungünstig, da die Lichtverschmutzung in der Innenstadt die Beobachtungsmöglichkeiten erheblich einschränkt. 

Nach Gesprächen mit Vertretern des Kreises Minden-Lübbecke sowie der Gemeinde Hille wurde ein Standort im Bereich des Badesees Mindenerwald gefunden. Der Standort wurde durch Mitglieder des Vereins Schulsternwarte Minden-Lübbecke mehrfach erprobt: Er bietet den entscheidenden Vorteil einer geringen Lichtverschmutzung und ermöglicht in klaren Nächten u.a. die Beobachtung von Nebeln und Galaxien, die im Innenstadtbereich unsichtbar bleiben. Durch die zentrale Lage nahe der Gemeinde Hille ist der Standort mit Pkw innerhalb von 20 Minuten aus Minden, Petershagen, Espelkamp, Lübbecke und Rahden gut zu erreichen. 

Plan ist beschlossen, es wird gebaut

Der Bauantrag wurde eingereicht und die Baugenehmigung ist erteilt. Die Entwurfsplanung sowie der Bauplatz ist mit dem Kreis Minden Lübbecke (Bau- und Umweltamt) festgelegt und der wichtige landschaftspflegerische Begleitplan im Naturschutzbeirat beschlossen. Der Bürgermeister und der Gemeinderat Hille unterstützen fraktionsübergreifend das Projekt. Mit dem Abfallentsorgungsbetrieb des Kreises Minden-Lübbecke (AML) als Grundstückseigentümer der Baufläche wurde mit dem Sternwartenverein einen Überlassungsvertrag geschlossen. Preisanfragen zu Gebäude und technischem Material zeigen, dass die Projektschätzung realistisch und belastbar ist.

Einflüsse von außen verteuern

Das Projekt wird seit 2021 durch eine öffentliche Förderung der Landes NRW finanziert. Laut damaligen Ansatz belief sich das Gesamtvorhaben auf ca. 200 TSD Euro, davon sind etwa 122 TSD Euro als Zuwendung vom Land NRW bewilligt worden. Doch in Zeiten einer drastischen Verteuerung aller Rohstoffe und Arbeiten auf das Doppelte werden wir zum Projektende weniger realisiert haben. Es wird zuerst der Turm mit kleiner Anlage aufgebaut und bereits mit dem ersten Abschnitt kann die Sternwarte in Betrieb genommen werden.

Rückfragen bei Fördergebern ermuntern uns, ein weiteren Förderantrag zu stellen. Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnittes werden wir den Umfang der zweiten Bauphase abschätzen können. Als sicher gilt es, dass der Containerbau und die Terassen und das große Teleskop in den zweiten Abschnitt geschoben werden müssen.